Literatur über Gefangene
Das Waldheimer Urteil
Autor: Walter Schumann
Erscheinungsjahr Juli 1954
Erläuterung
Dies ist ein Zeitdokument in Reimen über die Waldheimer Prozesse, die sich der Autor in seiner Haft ausgedacht und nach seiner Entlassung auf Blättern mit Schreibmaschine für die Nachwelt hinterlassen hat. Der Autor scheint keinen Verleger gefunden zu haben, denn die Schreibmaschinenseiten wurden gebunden und mit einer Hartpappe plus Aufdruck versehen.
Zu lebenslänglich begnadigt
Herausgeber
Buchverlag Der Morgen
Erschienen 1963
Autor
August Röckel
Erläuterung
Es handelt sich hier um eine Neuauflage des Buches Sachsens Erhebung und das Zuchthaus zu Waldheim.
Die Waldheimer Geheimprozesse
Herausgeber
Dr. Theo Friedenau, Leiter des Untersuchungsausschuss Freiheitlicher Juristen der Sowjetzone
Erläuterung
Eine Broschüre, die schon zu DDR-Zeiten über die Unmenschlichkeit der Waldheimer Prozesse berichtete.
Sibirien liegt in Deutschland
Herausgeber
arani Verlags-GmbH
Erschienen im Jahr 1958
Autor
Hagen Volker
Erläuterung
Stellvertretend zugleich für seine ungezählten Leidensgenossen, schildert der Verfasser die vielen Stationen dieses Schreckens von der Verhaftung über die lautlose Methode des "Dahinwelkens" in den Lagern, den Wechsel der Kerkermeister, die berüchtigten Waldheimer Prozesse bis zur glücklichen Entlassung, die nur allzu viele der Häftlinge allerdings nicht mehr erlebten.
Waldheimska Idyla
Herausgeber
Prag, Delnicke Verlag
Erschienen 1947
Autorin
Milada Maresová
Erläuterung
Dieses ist die Erstauflage des Buches über die Erlebnisse mit Zeichnungen im Zuchthaus Waldheim von Milada Maresová.
Waldheimer Idyll
Herausgeber
Strafvollzugsanstalt Waldheim
Erschienen 1964
Autorin
Milada Mare ová
Erläuterung
Aus Anlass des des Heimatfestes 1964 wird in Zusammenarbeit mit der Autorin und der Strafvollzugsanstalt ihr Buch, was unter dem Originaltitel "Waldheimská idyla" erschienen ist, ins Deutsche übersetzt. Es enthält ihren Lebensbericht mit eigenen Zeichnungen. Leider enthält dieses Buch weniger Zeichnungen als das Originale.
Zwischen Waldheim und Workuta
Herausgeber
Vereinigung der Opfer des Stalinismus e.V.
Erschienen 1967
Autorin
Gesammelt und bearbeitet von Sigurd Binski
Erläuterung
Die Lebensgeschichten von 45 Männer und Frauen die Opfer stalinistischer Gewalt geworden sind, werden hier dokumentiert.
Leben wo gestorben wird
Herausgeber
Buchverlag Der Morgen
Erschienen 1974
Autorin
Eva Lippold
Erläuterung
Von einer Autorin, die elf Jahre hinter Hitlers Zuchthausmauern nicht vegetiert, sondern gewacht, gedacht, gehandelt, gelitten und gesiegt- also gelebt hat.
Von einer Autorin aber auch, die dieses Vierteljahrhundert bewußt, kämpfend mitgestaltet hat. Was sie schreibt, ist damals und ist heute: Es ist Hella Lindau, die Heldin des Romans, damals und Eva Lippold heute. Und gerade das Einfließen heutiger Erkenntnisse heutiger Sicht in damaligen Geschehen, der von Nachdenken in Handlung und von Handlung in Nachdenken immerwährend hinüber- und herübergleitende Stil packt den Leser von der ersten Seite und entläßt ihn nach der letzten mit dem Wunsch, mehr von Hella Lindau und Eva Lippold zu erfahren.
Dies ist nicht schlechthin das "Erinnerungsbuch" einer schönen, lebenslustigen Kommunistin, der die braune Barbarei die Jugend stahl, das ist es auch; es ist auch ein psychologisch feinnerviger Bericht über den ihr jahrelang aufgezwungenen Umgang mit Mörderinnen, Prostituierten, Diebinnen, mit Wärterinnen und Gefängnisbeamten, nazistischen und solchen, die es nicht gewesen sein wollen. Vor allem aber sind Eva Lippolds Bücher kluge Bücher, voller Lebensweisheit.
Und der Westen schweigt
Herausgeber
Verlag K. W. Schütz
Erschienen 1976
Autor
Joachim R. Stern
Erläuterung
Ein Buch über Berichte von Erlebtem aus Mitteldeutschland zwischen 1945 bis 1975.
Politik und Justitz in der DDR
Herausgeber
Verlag Wissenschaft und Politik Berend von Nottbeck
Erschienen 1979
Autor
Karl Wilhelm Fricke
Erläuterung
In diesem Buch erfolgt die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Strafverfolgung in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR.
Mein schmerzliches Land
Herausgeber
Oberbaumverlag, Verlag für Literatur und Politik GmbH
Erschienen 1978
Autor
Siegfried Heinrichs
Zeichnungen
Sieghard Pohl
Erläuterung
Siegfried Heinrich und Sieghard Pohl verarbeiten in Gedichten und Zeichnungen ihre Erlebnisse mit der DDR und dem Zuchthaus Waldheim.
Unschuldig in den Todeslagern des NKWD
Herausgeber
Eigenverlag Benno Prieß
Erschienen 1991
Autor
Benno Prieß
Erläuterung
Benno Prieß, geboren am 29. Mai 1928 in Bützow/Mecklenburg, schildert seine Hafterlebnisse von 1946 bis 1954 stellvertretend für die vielen Jugendlichen, die in diesen Lagern sterben mussten.
Von 200 000 verhafteten Menschen der ehemaligen DDR (Deutsche Demokratische Republik) kam jeder Zweite ums Leben,ein sehr großer Teil sind Jugendliche unter 18 Jahren.
Ein erschütternder Bericht der Todeslager Torgau, Bautzen, Sachsenhausen und Waldheim unter kommunistisch- stalinistischer Gewaltherrschaft.
Irrsinn Ost Irrsinn West
Herausgegeber
Verlag S. Fischer
Erschienen 1993
Autor
Ernst Klee
Erläuterung
Ein ausführlicher Bericht über psychiatrische Einrichtungen, wozu Waldheim ebenfalls gehört.
Die Waldheimer Prozesse
Herausgegeber
Bechtle Verlag
Erschienen 1993
Autor
Wolfgang Eisert
Erläuterung
Eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Waldheimer Prozesse.
Die politischen Häftlinge der Sowjetzone
Herausgegeber
Gerhard Finn
Erschienen November 1993 als Reprint
Autor
Gerhard Finn
Erläuterung
Ein Bericht über die Gefangenenlager in dieser Zeit.
Warten auf Antwort- Ein deutsches Schicksal
Herausgegeber
Wird nachgereicht.
Autorin
Margret Bechler
Erläuterung
Margret Bechler war die Frau des deutschen Majors Bernhard Bechler. In Stalingrad gefangengenommen, schloss er sich dem Nationalkomitee Freies Deutschland an. Seine Frau, aufgefordert, sich scheiden zu lassen, hielt zu ihm und wurde von den Nazis verfemt. Nach Kriegsende wirft man ihr vor, die Hinrichtung eines Untergrundkämpfers mit verschuldet zu haben. Sie wird verhaftet, wandert durch Zuchthäuser und Lager, wird zum Tode verurteilt, erst 1956 begnadigt. Ihr Buch ist ein packendes und glaubwürdiges Dokument unserer Zeit, sachlich und ohne Hass geschrieben. Besser als in einem Geschichtsbuch werden hier die Probleme und Verwirrungen offenbar, in die Menschen durch den Krieg und die Kriegsfolgen geraten können.
Margot Bechler saß vom Februar 1950 bis März 1954 im Zuchthaus Waldheim.
Als Gefangene in Bautzen, Waldheim, Hoheneck
Herausgegeber
Verlag der Leutelt-Gesellschaft e.V.
Erschienen 2005
Autor
Brunhilde Bruscha
Erläuterung
Dieses Buch handelt von Brunhilde Bruscha, die ihre Erlebnisse von der Verhaftung 1946 bis 2005 schildert. Sie war ebenfalls in Waldheim inhaftiert und gehörte zu den 3544 Gefangenen die in Waldheim verurteilt worden sind.
Vergebliche Hoffnung auf einen polit. Frühling
Herausgegeber
Verlag Jena 1800
Erschienen 10.12.2006
Autor
Werner Fritsch
Werner Nöckel
Erläuterung
Die Publikation vermittelt anhand umfangreicher Quellenmaterialien, vorwiegend Partei-und Stasiakten, ein authentisches Bild über das kritisch-oppositionelle Verhalten von Studenten und Wissenschaftlern an der Jenaer Universität in den Jahren 1956 bis 1968.
Dokumentiert wird gleichzeitig, wie auf dieser unteren Ebene der stalinistische Machtapparat funktionierte, wie SED-Parteileitung und Staatssicherheit bei der Repressionen gegen "Andersdenkende" zusammenwirkten.
Der Autor Werner Nöckel saß in Waldheim im Gefängnis, ein Abschnitt ist seiner Haft in Waldheim gewidmet.
Jahr ohne Frühling
Herausgegeber
Edition Büchergilde
Erschienen am 01.03.2005
Autor
Helmut Pfeiffer
Erläuterung
Wied
Auflehnung und Angst, Resignation und immer wieder Hoffnung auf ein freies und selbst bestimmtes Leben prägen die Gedankenwelt von Edeltraud Eckert, die Anfang der 50er Jahre wegen ihrer regimekritischen Haltung im DDR-Gefängnis Waldheim einsaß. In einem ebenso berührenden wie authentischen Gedichtzyklus verarbeitet sie ihre innere Zerrissenheit und ihre Ohnmacht gegenüber dem Zwangsapparat der DDR.
Ihre Briefe an die Eltern, die sie einmal im Monat - zensiert - schreiben durfte, erzählen hautnah von ihren Jahren als politische Gefangene in ostdeutschen Gefängnissen. Sie stirbt 1955 - 25 Jahre alt - nach einem Arbeitsunfall im Haftkrankenhaus Leipzig/ Meusdorf.
Nationalsozialistische Euthanasieverbrechen
Herausgegeber
Stiftung Sächsische Gedenkstätten
Erschienen 01.06.2005
Autoren
Dr. Boris Böhm, Maria Fiebrandt, Lissa Flade, Ernst Klee, Dr. Holm Krumpolt, Nora Manukjan, Hagen Markwardt, Dr. Thomas Schilter, Dora Schumann, Ricarda Segger, Dr. Sonja Süß, Dr. Jürgen Trogisch
Erläuterung
In den Jahren 1940 und 1941 richteten die Nationalsozialisten sechs Tötungsanstalten im Deutschen Reich ein, in denen mehr als 70000 psychisch kranke und geistig behinderte Menschen vergast wurden. Die vorliegende Publikation dokumentiert zum einen die zentral organisierten Krankenmorde in Pirna-Sonnenstein und deren Aufarbeitung nach 1945. Zum anderen widmet sie sich der Rolle der psychiatrischen Einrichtungen in Waldheim und Großschweidnitz, in denen tausende Patienten durch Medikamente und Nahrungsentzug systematisch umgebracht wurden. Darüber hinaus enthält der Band biografische Arbeiten zu Schicksalen ermordeter Kranker. Anhand von zwei Täterbiografien wird die Beteiligung von Ärzten und Pflegepersonal an den Mordaktionen beleuchtet. Berichte von Zeitzeugen vermitteln zudem eine persönliche Perspektive auf die "Euthanasie"-Verbrechen in Sachsen.
Auf 13 Seiten geht hier Sonja Süß auf die Heil- und Pflegeanstalt Waldheim ein.
Lebenslänglich- Freiheit verloren. Recht verloren.
Herausgegeber
Landesbeauftragten des Freistaates Thüringen für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR
Erschienen im Oktober 2005
Autor
Helmut Pfeiffer
Erläuterung
Wieder ein erschütternder Lebensbericht. Unter anderem saß er seine Haftstrafe in Waldheim ab. Er wurde nach der Wende vollständig rehabilitiert.