Schuhfabrik Julius Trüschel

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In den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts lässt sich Franz Julius Trüschel (geb. 09.04.1845) als Schuhmacher nieder. Er verkauft seine Ware auf Märkten bis nach Dresden und merkt schnell, wie groß der Bedarf an Schuhen ist und er dieses nicht allein bewältigen kann. Er inseriert im Waldheimer Amtsblatt, dass er 100 Schuhmachergesellen gesucht und wird dafür ausgelacht. Während des Deutsch- Französichen Krieg erkrankt er an einer Lungen- und Rippenfellentzündung, was ihm seine Fabrikationstätigkeit erschwert. Durch Beziehung ist es ihm möglich Arbeitskräfte aus dem Gefängnis einzustellen. Diese stellen Einlegesohlen, Kinderschuhe und -stiefel her. 1879 gründet er mit einem Teilhaber die Firma Trüschel und Schubert in der damaligen Moltkestraße. Einzelne Schuhmacher beschweren sich über die Billigproduktion durch Strafgefangene, so dass die Leitung des Gefängnisses reagieren muss. Sie veranlasst im Jahr 1866 Gefangenen nur noch Maß- und Ausbesserungsarbeiten zu übergeben. Es werden zu dieser Zeit bereits 350 bis 400 Häftlinge beschäftigt! Trüschel verstirbt am 13. Mai 1883. Sein Teilhaber führt die Firma weiter und kann bereits 1884 selbstausgebildete Arbeiter vorweisen. 1888 wird die Produktion voll und ganz auf maschinell umgestellt.

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