Geschichte der Schulen
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1404
Vermutlich wurde in dem neu eingerichteten Augustinerkloster bereits unterrichtet, denn bis zu Martin Luthers Auftritt besuchten bereits 13 Waldheimer Schüler eine Universität.
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1554
Erstmals wird eine Lateinschule in einer Rechnung erwähnt. Der Lehrer unterrichtet in lateinischer Sprache und Gesang.
Quelle: Waldheimer Anzeiger, Waldheimer Heimatblatt Nr. 16 vom 18.04.1925
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1539
Romanus Salbach, letzter katholischer Schulmeister, bekennt sich zur Reformation. Die Schule wird eine evangelisch- lutherische Bildungsanstalt und führt den Katechismusunterricht ein. Die Kirche erwirbt das Haus neben dem Rathaus. Es wird über 300 Jahre als Schule dienen.
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1607
Der schlechte bauliche Zustand der Schule wird bemängelt.
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1618 bis 1648
Der Dreißigjährige Krieg mit seinen Opfern und die nachfolgende jahrzehntelange Not verhinderten jedoch den Kauf eines anderen Gebäudes oder den Bau einer neuen Schule.
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1649
Die Kircheninspektion erwirbt in der Schloßstraße ein neues Haus für zwei Wohnungen. In eine zog der Rektor und in die andere der Glöckner ein.
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23.07.1684
Die Schule brennt ab.
Quelle: Waldheimer Anzeiger, Waldheimer Heimatblatt Nr. 16 vom 18.04.1925
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Die Kirchgemeinde erbaut eine neue Schule, die aus einem zweistöckigen Bau mit hohem Dach besteht. Es enthält einen Unterrichtsraum für drei Klassen und zwei Lehrerwohnungen.
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Um der steigenden Schülerzahl gerecht zu werden, erteilen die Lehrer von 09:00 bis 18:00 Uhr Unterricht.
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bis 1809
Über 100 Jahre ändert sich nichts. Da für die Oberklasse wenig Platz war, baut man in halber Höhe eine Galerie ein, auf der die "besseren Schüler" sitzen.
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31.03.1810
Die Schule brennt ab.
Quelle: Waldheimer Anzeiger, Waldheimer Heimatblatt Nr. 16 vom 18.04.1925
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15.07.1811
Der Wiederaufbau der Schule ist beendet. Er kostet 2910 Taler.
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Dezember 1833
In Waldheim und im Dorf Breitenberg gibt es 498 schulpflichtige Kinder (242 Knaben & 256 Mädchen). Die Knabenschule besuchen 216 Jungen und die Mädchenschule 243.
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1835
Auf Grund des sächsischen Schulgesetzes werden die Eigentumsverhältnisse neu geregelt. Die Schule wird eine städtische Bildungseinrichtung.
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1855
Die Wohnungen des Rektor Fritsch und vom Kantor Langer werden in Schulräume umgewandelt. Es entstehen vier Schulräume.
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01.04.1862
Die Waldheimer Schule wird in eine 1. und 2. Bürgerschule getrennt.
Quelle: Waldheimer Tageblatt, Beilage Heimat und Welt Nr. 1. vom 10.01.1937
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21.08.1862
Grundsteinlegung der neuen Schule (heute Förderschule)
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07.10.1864
1. Schultag in der neuen Schule (heute Förderschule) 679 Schüler werden angegeben.
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28.04.1874
Die "Höhere Fortbildungsschule" (Handelsschule) wird unter Leitung Dr. Trinks eröffnet.
Quelle: Waldheimer Anzeiger, Waldheimer Heimatblatt Nr. 14 vom 07.04.1923
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03.02.1874
Der Verein der Höheren Fortbildungsschule gründet sich.
Quelle: Waldheimer Anzeiger, Waldheimer Heimatblatt, Nr. 12 vom 21.03.1925
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09.10.1876
Eine weitere Schule (heutige Grundschule) wird eingeweiht.
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09.08.1875
Grundsteinlegung der "Neuen Schule", heutige Grundschule.
Quelle: Waldheimer Anzeiger, Beilage zum Waldheimer Heimatblatt Nr. 31 vom 08.08.1925
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15.02.1877
In der neuen Schulordnung wird die allgemeine Bürgerschule in eine niedere, mittlere und höhere Abteilung eingeteilt. Der Schulbezirk besteht aus Waldheim mit dem Schloß Waldheim und der Vorstadt Breitenberg.
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1886
Erweiterung des Schulbaus (Südlicher Teil Grundschule)
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Ostern 1881
Frl. F. Langguth ist die 1. staatlich geprüfte Handarbeitslehrerin an der Schule und hält Unterrichtskurse für konfirmierte Mädchen ab. Das Lernziel ist das Zuschneiden eines Männer- und Frauenhemdes, Wäschezeichnen, Ausbessern und Stopfen an Modelltüchern. Sie unterrichtet 12 Stunden in der Woche und erhält ein Arbeitslohn von 30 Mark.
Quelle: Waldheimer Anzeiger, Waldheimer Heimatblatt Nr. 17 vom 25.04.1931
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01.03.1887
An der Bürgerschule werden in 32 Klassen mit 23 Lehrern 1307 Kinder (653 Jungen und 654 Mädchen) unterrichtet.
Quelle: Waldheimer Tageblatt, Beilage Heimat und Welt Nr. 1. vom 10.01.1937
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04.07.1892
An der Westseite werden über 550 Fensterscheiben durch Hagel zerstört.
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1894
In den beiden Schulgebäuden wird während der Osterferien je eine Zentralheizung eingebaut. Sie wird mit Kohle betrieben.
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1897
Die Schule (heutige Grundschule) wird um ein Stockwerk aufgestockt.
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1899
Es wird eine Konfirmandensparkasse eröffnet.
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1901
47,96% von 1251 Kindern, die die Schule besuchen, müssen nach der Schule arbeiten.
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01.05.1901
Die Gemeinde Schönberg gehört jetzt zum Schulbezirk Waldheim.
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1902
43 Klassen werden in 33 Klassenzimmern unterrichtet.
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01.01.1903
Dr. med. Mohr wird zum Schularzt gewählt.
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1906
Die Schule wird neu gegliedert: Die einfache Volkschule wird zur mittleren Volksschule erhoben und mit der 2. Bürgerschule vereinigt. Die 1. Bürgerschule wird zur höheren Volksschule mit Fremdsprachen erhoben. Es erfolgt der Anbau der beiden Flügel mit einem geräumigen Treppenhaus an der oberen Schule (heutigen Grundschule).
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01.05.1906
Das Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unterrichts genehmigt Realprogymnasiumklassen an der Bürgerschule.
Quelle: Waldheimer Anzeiger, Waldheimer Heimatblatt Nr. 19 vom 09.05.1931
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17.07.1906
Die Turnhalle wird das letzte Mal genutzt, danach erfolgte der Abriss, wegen dem Schulneubau. Es entstehen die neue Doppelturnhalle, der Sportplatz und der Schulgarten.
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03.01.1908
Das Königlich. Sächsische Ministerium genehmigt die Errichtung einer höheren Lehranstalt. Ostern 1908 wird sie mit 54 Schülern die in vier Klassen unterteilt sind eröffnet.
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1911
Durch Spenden ist es möglich, das Milchfrühstück einzuführen. Im gleichen Jahr werden orthopädische Turnstunden angeboten.
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1913
Es wird mit der Schulzahnpflege begonnen. Das Geld wird aus Stiftungsmitteln entnommen. Die Mehrzahl der Kinder erhielt eine kostenlose Behandlung.
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1914
Ab dem 7. Schuljahr wird das Fach Handfertigkeit für Jungen eingeführt. Als Lehrer wird der Tischlermeister Otto gewonnen.
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1916
Der Unterricht ist in den Hauptfächern kaum noch aufrecht zu erhalten, da 23 Lehrer im Krieg sind.
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15.08.1918
Das Reformrealprogymnasium mit Realschule wird mit einer feierlichen Einweihung in der Härtelstraße eingeweiht.
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26.10. bis 09.11.1918
Zahlreiche Kinder sind durch den I. Weltkrieg mangelernährt. Es kommt zu zahlreichen Zwischenfällen während des Schulbesuches. Eine Grippeepidemie führt zur Schließung der Schule.
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1919
Es gibt nur noch eine Bürgerschule, die von allen Kindern besucht wird. Die ersten vier Schuljahre wird allen der gleiche Unterricht gewährt. Danach besuchen sie die Schule je nach Begabung in unterschiedliche Zweige.
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1920
Ab dem 8. Schuljahr wird der Schulgarten mit Gemüseanbau und Blumenzucht für Mädchen eingeführt. In der Zeit vom 26.05. bis 03.09. wird durch eine Spende täglich 350 Kinder gespeist.
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1922
Die Berufsschule befindet sich im unteren Schulgebäude.
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1927
Für die gefallenen Lehrer im I. Weltkrieg Emil Solle, Max Kahlert, Kurt Laudel, Johannes Schubert und Otto Hennig wird ein Gedenkstein eingeweiht.
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1929
Zeitweise muss die Schule geschlossen werden, da es an Kohle zum heizen fehlt.
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07.09.1937
Waldheim erhält vom Sächsischen Ministerium für Volksbildung die Genehmigung zum vollständigen Ausbau zu einer achtklassigen zur Hochschulreife führenden Oberschule.
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23.11.1930
Es wird eine Gedenktafel für die gefallenen Volkschullehrer vom I. Weltkrieg an dem Felsen vor der oberen Schule angebracht.
Quelle: Waldheimer Anzeiger, Waldheimer Heimatblatt Nr. 46 vom 22.11.1930
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März 1941
Die ersten Abiturprüfungen finden statt. Von acht Abiturienten konnte nur einer das Abitur ablegen, da alle anderen bereits zum Reichsarbeitsdienst bzw. zur Wehrmacht eingezogen wurden.
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1941
Einstellung der Lehrtätigkeit für geistig behinderte Kinder an der Hilfsschule, da der Lehrer zum Kriegsdienst eingezogen wurde.
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27.01.1945
Die Lutherschule wird für Flüchtlinge aus dem Osten geräumt. Die Möbel werden im Garten gelagert. Der Unterricht findet in Behelfsräumen statt.
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Mai 1945
Die Volksschule kann zum Ende des Monats ihre Lehrtätigkeit wieder aufnehmen.
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01.10.1945
Die Lutherschule wird feierlich wieder eröffnet. Frau Gertrud Neroslow ist die 1. Direktorin.
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März 1946
Es finden wieder Abiturprüfungen statt.
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1947
Wiederaufnahme des Unterrichts für geistig behinderte Kinder
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1950
Die untere Schule (heute Förderschule) erhält den Namen Hanno- Günther- Schule.
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Juli 1952
Die Schule an der Härtelstraße wird in "Erweiterte Oberschule Julius Fucik" umbenannt.
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1957
Es wird der fakultative Englischunterricht in der Hanno- Günther- Schule eingeführt
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1958
In der Hanno- Günther- Schule beginnen die ersten 9. Klassen und damit erfolgt der Aufstieg zur zehnklassigen allgemeinbildenden polytechnischen Oberschule.
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1964
Die Hilfsschule zieht in die Straße Am Eichberg. Es gibt auch einen Hort.
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1982
Die erweiterte Oberschule Julius Fucik in der Härtelstraße wird aufgelöst.
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19.06.1986
Es erfolgt ein Schulneubau in der Pestalozzistraße.
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01.03.1987
Die POS Alexander- und Gertrud- Neroslow- Schule bezieht ihre neuen Räume.
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1988
Die Schulturnhalle in der Pestalozzistraße wird fertiggestellt.
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1992
Die Hanno- Günther- Oberschule wird umgebaut und es entsteht die heutige Grundschule Waldheim.
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1998/99
Die neue Stadtsporthalle am Schulberg wird gebaut.
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2004/05
Es erfolgt die die Erneuerung des Daches und der Außenfassade der Grundschule.
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23.02.2005
Gründung des Fördervereines für die Grundschule
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10.07.2017
Beginn des Umbaus des Nordflügels an moderne Bedingungen.